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      Wirtschaftliche Stabilität, Offenheit für Technologie und Innovation, die Verlässlichkeit der Geschäftsbeziehungen sowie eine hochentwickelte Infrastruktur und qualifizierte Fachkräfte – diese und weitere Faktoren machen Japan für deutsche Unternehmen zu einem attraktiven Standort. 82 Prozent der Unternehmen, die wir zusammen mit der Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) für die aktuelle Geschäftsklimaumfrage „German Business in Japan 2025“ befragt haben, erwirtschafteten 2024 einen Gewinn, und auch der Blick nach vorn ist optimistisch: 73 Prozent rechnen 2025 mit steigenden Umsätzen, für 2026 erwarten das sogar 80 Prozent.

      Jedes dritte Unternehmen plant 2025 höhere Investitionen

      Dementsprechend plant knapp jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) 2025 höhere Investitionen; gut jedes Zweite (52 Prozent) will zusätzliche Mitarbeitende einstellen. Für 2026 steigen diese Werte mit 46 Prozent bzw. 59 Prozent noch weiter an. 

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      Der Newsletter von KPMG Deutschland bietet japanischen Unternehmen nützliche Einblicke in Deutschland zu steuerlichen und rechtlichen Themen.

      German Business in Japan 2025

      Geschäftsklima-Umfrage von KPMG zusammen mit der Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan)

      Japanischer Zug im Bahnhof

      Wichtiger lokaler Markt und Partner in Drittmärkten

      Japan zählt für nahezu die Hälfte der befragten Unternehmen (47 Prozent) zu den fünf größten Umsatz- und Ergebnisquellen im Gesamtkonzern. Für 86 Prozent der befragten Unternehmen ist das hohe Absatzpotenzial Japans der wichtigste Grund für ihr Engagement in Japan – ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem steigt die Bedeutung von Japan als Partner für die Expansion in Drittmärkte: Die Teilhabe an den globalen Geschäftsnetzwerken japanischer Konzerne nennen 61 Prozent als den zweitwichtigsten Grund. 63 Prozent arbeiten in Drittmärkten zusammen. Die Zusammenarbeit ist dabei nicht regional limitiert, sondern umfasst ganz Asien, Europa, China, Nordamerika sowie Indien. Gerade im europäischen Binnenmarkt nimmt die Kooperation mit einem Plus von zwölf Prozentpunkten besonders stark zu.

      Als dritt- und viertgrößte Volkswirtschaften stehen deutsche und japanische Unternehmen global in direkter Konkurrenz – insbesondere in Schlüsselbranchen wie Automobilbau, Maschinenbau und Hochtechnologie. Gleichzeitig wächst die Zusammenarbeit, etwa in der Wasserstofftechnologie und bei Industrie 4.0. Die zunehmende Kooperation stärkt die Position im geopolitisch geprägten Wettbewerb mit den USA und China.
      Andreas Glunz
      Andreas Glunz

      Bereichsvorstand International Business

      KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


      Die Offenheit japanischer Unternehmen für Kooperationen mit ausländischen Partnern ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gewachsen. 61 Prozent der Befragten bestätigen dies. 


      „Im Zusammenhang mit Geschäftspotenzialen auf Drittmärkten spielt der Globale Süden eine immer wichtigere Rolle. Während das Handelsvolumen Japans und Deutschlands mit den G77-Ländern des Globalen Südens auf einem vergleichbaren Niveau liegt, liegen die Investitionen Japans in diesen Ländern mit rund 638 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 gut 50 Prozent über denen Deutschlands. Es lohnt sich sehr, japanische Investitionsstrategien in diesen Regionen zu verfolgen, um daraus Geschäfts- und Kooperationspotenziale ableiten zu können.“

      Marcus Schürmann

      Geschäftsführendes Vorstandsmitglied

      AHK Japan


      Von Japan lernen

      Das Erkennen neuer Trends in Technologie und Innovation benennen 61 Prozent als Grund für ihr Engagement in Japan. Die Beobachtung der japanischen Wettbewerber ist für 57 Prozent der Unternehmen relevant, denn mit ihnen stehen deutsche Unternehmen weltweit in Konkurrenz.

      Engagement in Japan fördert Resilienz

      Die geopolitischen Umbrüche machen zwar auch vor Japan nicht halt, doch die deutschen Unternehmen, die hier tätig sind, sind davon weniger verunsichert als Unternehmen in Deutschland: 22 Prozent der Befragten rechnen mit positiven Effekten der Wiederwahl von Präsident Donald Trump für ihr Japan-Geschäft, 39 Prozent bleiben neutral und ebenfalls 39 Prozent sind skeptisch. Auch im Vergleich mit den Befragungsergebnissen zur ersten Wahl Trumps als US-Präsident im Jahr 2017 ist die Zuversicht der deutschen Unternehmen in Japan um 10 Prozentpunkte gestiegen.


      Die USA haben ein ähnlich hohes Handelsbilanzdefizit mit Japan wie mit Deutschland – rund 70 Milliarden US-Dollar. Dennoch bleibt der Blick deutscher Unternehmen in Japan auf die neue US-Administration spürbar entspannter. Ein wesentlicher Faktor ist die strategische Partnerschaft der USA und Japan in Asien. Dies ist ein weiterer Grund, warum Unternehmen in Deutschland den Auf- und Ausbau ihrer Präsenz in Japan in Betracht ziehen sollten.
      Andreas Glunz
      Andreas Glunz

      Bereichsvorstand International Business

      KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

      Hintergrund & Methodik zur Geschäftsklima-Umfrage


      Für die Geschäftsklimaumfrage „German Business in Japan 2025“, die Sie jetzt herunterladen können, haben wir zusammen mit der AHK Japan 148 japanische Töchter deutscher Konzerne befragt. Der Durchführungszeitraum lag zwischen dem 31. Januar und 16. Februar 2025. 


      Ausgaben-Archiv:


      Japan im Fokus der deutschen Wirtschaft

      Podcast: Andreas Glunz diskutiert mit Marcus Schürmann über die Ergebnisse der Geschäftsklima-Umfrage 

      Japanischer Zug im Bahnhof

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