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      Technologische Entwicklungen, geopolitische Spannungen und ökologische Herausforderungen verändern die Rahmenbedingungen internationaler Zusammenarbeit grundlegend. Dadurch entstehen neue Anforderungen an globale Mobilität, Arbeitsmodelle und Talentstrategien.

      Wie wird unsere Arbeitswelt in Zukunft aussehen? Welche Auswirkungen hat geopolitische Fragmentierung auf globale Kooperation? Und werden wir in 15 Jahren noch selbst reisen oder schicken wir unsere Avatare?

      Gemeinsam mit der School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) sowie Expert:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft haben wir den Blick 15 Jahre nach vorne gewagt.

      Ziel der Studie ist es, Methoden der Zukunftsforschung zu nutzen, um unterschiedliche Zukunftsbilder zu analysieren und Unternehmen bei der Weiterentwicklung ihrer Global Mobility Strategien zu unterstützen.

      Das erwartet Sie in der Studie

      • Methoden der Zukunftsforschung und ihr Nutzen für globale Mobilitätsstrategien.
      • Einschätzungen aus Personalmanagement, Wirtschaft und Wissenschaft zur internationalen Zusammenarbeit bis 2040.
      • Konkrete Ableitungen für Global-Mobility-Teams und priorisierte Handlungsfelder.

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      Global Mobility 2040 – Zukunft gestalten, Chancen nutzen

      Szenarien für die Zukunft der internationalen Zusammenarbeit sowie Empfehlungen für resiliente  Mobilitätsstrategien 

      Perspektiven auf globale Mobilität bis 2040

      Im Rahmen einer Delphi-Befragung haben 27 Expert:innen zwölf zentrale Zukunftsprojektionen bewertet – unter anderem hinsichtlich ihres erwarteten Eintrittszeitpunkts (von in 0 bis 100 Jahren) und deren Einfluss auf Global Mobility (von 1 – sehr gering bis 5 – sehr hoch).

      Die folgende Übersicht visualisiert die Ergebnisse entlang eines Zeitstrahls:

      Global Mobility 2040

      Global Mobility 2040Plus

      Vier Szenarien

      Vier Zukunftsszenarien, die Global Mobility neu denken

      Auf Basis einer Szenarioanalyse wurden vier alternative Zukunftsbilder entwickelt. Entlang der Achsen „Geopolitische Ordnung“ (von fragmentiert bis kooperativ) und „Virtualität der Arbeit“ (von ortsgebunden bis entgrenzt) eröffnen sie neue, teils herausfordernde Möglichkeitsräume für 2040. Die Szenarien zeigen, wie sich Mobilität unter veränderten Rahmenbedingungen gestalten kann und unterstützen dabei, Routinen zu hinterfragen und Optionen neu zu denken.

      • Szenario 1: Global Flow – Mobilität als gelebte Präsenz

        2040: Globale Mobilität ist allgegenwärtig, spontan und kulturell verankert. Physische Präsenz gilt als Zeichen von Engagement, Einfluss und Zugehörigkeit – sie ist nicht mehr Pflicht, sondern Mehrwert.

      • Szenario 2: Borderless Collaboration – Vertrauen schlägt Entfernung

        2040: Weniger, aber gezielte Mobilität. Digitale Zusammenarbeit ist der Normalfall, physische Nähe wird zum bewusst eingesetzten Beziehungskapital.

      • Szenario 3: Geopolitical Flux – Physische Vertrauensräume

        2040: Mobilität ist selektiv und sicherheits­kritisch. Wer reist, tut dies geplant, legitimiert und mit klarer Mission – in einem Umfeld geopolitischer Fragmentierung. 

      • Szenario 4: Digitale Inselwelten – Die Ära der Ko-Präsenz

        2040: Mobilität findet primär virtuell statt. Menschen bewegen sich zwischen immersiven Systemwelten – physische Reisen sind selten, riskant und kulturell entkoppelt.

      Was sich heute aus den Ergebnissen ableiten lässt

      Zukunftsentwicklungen sind nicht eindeutig vorhersagen. Für Global Mobility wird daher zentral sein, die eigene Rolle im Unternehmen eindeutig zu bestimmen und den Beitrag zur Unternehmensstrategie systematisch weiterzuentwickeln. Die Untersuchung zeigt zentrale Ansatzpunkte, um dieses Mandat zu schärfen und Global Mobility in strategische Entscheidungsprozesse einzubinden. Voraussetzung dafür ist eine enge Abstimmung mit relevanten Unternehmensbereichen, um Anforderungen frühzeitig zu erkennen, Potenziale gezielt zu nutzen und Aufgaben klar zu verankern.

      Mögliche Handlungsfelder für Global Mobility

      Folgende Chancen für Global Mobility lassen sich bereits heute aus der Studie ableiten:    

      Enabler von Skills und Talenten: Global Mobility kann sich zu einem strategischen Partner der globalen Personalplanung entwickeln. Mögliche Handlungsfelder sind die Identifikation internationaler Talent-Hubs, Transparenz über Skills und Projekte sowie der gezielte Einsatz KI-gestützter Talent-Marktplätze. Eine enge Zusammenarbeit mit Personalwesen, Talent Management und Recruiting unterstützt diese Chancen.

      Flexible Arbeitsmodelle wie Work from Anywhere, gezielte Talentprogramme sowie familienfreundliche Angebote und Standards für Nachhaltigkeit und Diversität können helfen, Mitarbeitende zu gewinnen und langfristig zu binden.

      Global Mobility kann bei der Erschließung neuer Märkte unterstützen, etwa bei der Analyse von Märkten, dem Aufbau lokaler Talentpools, der Sicherstellung notwendiger Infrastrukturen und der Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen.

      Neue Technologien, gesellschaftliche Veränderungen und fragmentierte Arbeitsmodelle eröffnen Chancen für flexible Einsatzformen. Global Mobility kann dazu beitragen, zu definieren, wann physische Präsenz notwendig ist und wann hybride oder digitale Formate ausreichend sein könnten.

      Veränderungen in Regulierung, Sicherheit und Nachhaltigkeit können dazu führen, dass Global Mobility eine zentrale Rolle bei der Implementierung von Fürsorge- und Sicherheitsmaßnahmen sowie nachhaltiger Praktiken über den gesamten Mobilitätszyklus übernimmt.

      Global Mobility 2040Plus: Ein Blick in die Zukunft

      Zukunftsforschung (Strategic Foresight) ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, der Unternehmen dabei unterstützt, systematisch über mögliche zukünftige Entwicklungen nachzudenken. Ziel ist nicht, die Zukunft vorherzusagen, sondern alternative Szenarien und Trends zu identifizieren. Dadurch können Unternehmen ihre Global Mobility-Strategien vorbereiten und strategische Entscheidungen robuster gestalten. Typische Methoden sind Trend-Scanning, Delphi-Befragungen und Szenarioanalysen.

      Die Studie basiert auf einem dreistufigen Foresight-Prozess. In Phase 1 wurden bestehende Studien analysiert und 20 Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen interviewt. In Phase 2 entstanden zwölf Zukunftsprojektionen, die in einer Delphi-Befragung mit 27 Expert:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft validiert wurden. Außerdem wurden vier alternative Szenarien für Global Mobility im Jahr 2040 entwickelt. In Phase 3 wurden die Ergebnisse in konkrete Chancen und Handlungsempfehlungen für Unternehmen übertragen.

      Expert:innen schätzen insbesondere folgende Entwicklungen als relevant ein: die Verschärfung des globalen Wettbewerbs um Talente, die zunehmende geopolitische Fragmentierung, die zur Bildung regionaler Handlungscluster führen könnte, sowie die Virtualisierung der Arbeit durch neue Technologien. Kollaborations- und Digitalisierungstechnologien fördern ortsunabhängiges Arbeiten und die Bildung globaler, virtueller Teams, während physische Reisen und persönliche Begegnungen neue Bedeutung gewinnen könnten.

      Die Studie Global Mobility 2040Plus beschreibt vier Zukunftsszenarien für 2040 entlang der Achsen „geopolitische Ordnung“ (von fragmentiert bis kooperativ) und „Virtualität der Arbeit“ (von ortsgebunden bis entgrenzt): Global FlowBorderless CollaborationGeopolitical Flux und Digitale Inselwelten. Die Szenarien verdeutlichen, wie sich unterschiedliche Rahmenbedingungen auf internationale Mobilität, globale Talentströme und die Rolle der Global-Mobility-Funktion auswirken können. 

      Unternehmen können mithilfe der Zukunftsforschung ihre Strategien prüfen und validieren. Zwar lässt sich die Zukunft nicht exakt vorhersagen, doch durch die systematische Analyse von Szenarien und Trends lassen sich Chancen und Risiken erkennen. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit Zukunftsforschung im Bereich Global Mobility ermöglicht es, unternehmensspezifische Ableitungen zu treffen, einen konkreten Chancenradar zu erstellen und kontinuierlich Trends, Chancen und Herausforderungen zu priorisieren – als Grundlage für resiliente und zukunftsfähige Global Mobility-Strategien.

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      * Die Rechtsdienstleistungen werden durch die KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH erbracht.