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      Trotz Polykrise die Performance verbessern und resilienter werden ‒ das steht aktuell bei allen Unternehmen auf der Agenda. Angesichts der komplexen Gemengelage ist die Optimierung von Geschäftsprozessen essenziell. In der Studie „Performance Improvement Strategy 2024“ analysieren unsere Expertinnen und Experten anhand von Umfrageergebnissen, welche Werthebel für Unternehmen derzeit und künftig besonders relevant sind. 

      Langfristige Perspektive bleibt positiv

      Positiv ist, dass mehr als jedes zweite der befragten Unternehmen (52 Prozent) Geschäftschancen aus den großen Transformationsaufgaben Deutschlands für sich erkennt. Dazu zählen insbesondere die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien, ganz grundsätzlich das Erreichen der Klimaneutralität in allen Sektoren und Lebensbereichen, die Digitalisierung von WirtschaftVerwaltung und Gesundheitswesen, die Bewältigung der Herausforderungen der alternden Gesellschaft sowie die Schaffung der Verteidigungsfähigkeit des Landes. Sie wollen deswegen in den kommenden fünf Jahren in Deutschland investieren: 37 Prozent der Unternehmen planen, ihre Präsenz auszubauen, lediglich sieben Prozent wollen sie verringern.

      Klar ist auch: Im EU-Vergleich befindet sich Deutschland bei einem Großteil der Standortfaktoren weiterhin zumindest im oberen Mittelfeld. Die besten Bewertungen gab es für die zentrale logistische Lage (79 Prozent zählen Deutschland zu den Top 5 in der EU), den Lebensstandard (72 Prozent, ein Minus von neun Prozentpunkten gegenüber 2022) sowie die öffentliche Sicherheit (69 Prozent / minus elf Prozentpunkte).

      Internationale Investoren erkennen Handlungsbedarf am Standort Deutschland

      Eine wesentliche Erkenntnis: Deutschlands Attraktivität sinkt. Der ermittelte KPMG-Standort-Index, für den 23 Standortfaktoren bewertet werden, weist einen Wert von nur noch +1,2 auf der Skala von +10 (Spitze im EU-Vergleich) bis -10 (Schlusslicht im EU-Vergleich) auf. Dies entspricht einer Halbierung gegenüber der Vorgängerausgabe der Studie im Jahr 2022.

      Erkennbar ist auch, dass sich die kontinuierlich negative Entwicklung seit der Erstausgabe der Studie 2018 nun verstärkt hat. Die Bewertungen wurden zwischen 2022 und 2024 deutlich schlechter als zwischen 2018 und 2022. Deutschland gehört in mehreren Kategorien nur noch zum EU-Mittelfeld – und liegt unter anderem beim Digitalisierungsgrad der öffentlichen Verwaltung, der Verfügbarkeit von Fachkräften oder der Förderung von Unternehmensansiedlungen bereits unter dem EU-Schnitt.

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      Umfrage: Wie Unternehmen Geschäftsklima sowie Chancen und Hürden in der Ukraine bewerten

      Business Destination Germany 2024

      Die Umfrage-Ergebnisse unter 350 CFOs belegen besorgniserregenden Abwärtstrend bei entscheidenden Standortfaktoren.

      Reichstag

      Wir haben zu lange von der Substanz gelebt und wichtige Reformen vernachlässigt. Aktuell schätzt fast jeder zweite internationale CFO (46%) andere Länder und Regionen als wachstumsstärker ein. Neue Investitionen in den kommenden fünf Jahren werden sie prioritär dort tätigen.
      Andreas Glunz
      Andreas Glunz

      Bereichsvorstand International Business

      KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG


      Als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und zugleich das EU-Land mit der mit Abstand größten Wirtschaft und größten Bevölkerung sollte es hingegen der Anspruch Deutschlands sein, in allen relevanten Standortfaktoren im EU-Vergleich zumindest zur Führungsgruppe der Top 5 zu gehören.

      Gegenwärtig schätzen 46 Prozent der befragten CFOs andere Länder und Regionen als wachstumsstärker ein als Deutschland. Sie erwägen daher in den kommenden fünf Jahren prioritär dort zu investieren.


      Das sind die größten Investitionshemmnisse
      in den nächsten fünf Jahren

      Prozentuale Nennung einzelner Aspekte in der Umfrage

      61 %

      Überbordende Bürokratie

      57 %

      Hohe Energiekosten

      44 %

      Mangelnde Digitalisierung


      Deutliche Verschlechterung in mehreren Kategorien

      Auffällig ist, dass Deutschlands Reputation offenbar zunehmend sogar in Bereichen schlechter wird, die für das erfolgreiche Standortmarketing bislang essenziell waren. Nur noch 43 Prozent sehen Deutschland beispielsweise unter den fünf besten EU-Standorten für Forschung und Entwicklung. Vor zwei Jahren standen noch 56 Prozent zu Buche. Weitere bemerkenswerte Negativ-Entwicklungen:

      • 58%

        sagen, dass die politische Stabilität unter den Top 5 der EU liegt. Im Jahr 2022 waren es 80%.

      • 43%

        geben der logistischen/physischen Infrastruktur EU-weit eine Top-5-Bewertung. 59% waren es noch 2022.

      • 19%

        sagen, dass die Ausrichtung auf Investorenbedürfnisse unter den Top 5 der EU liegt. 2022 waren es 32

      • 55%

        sehen die Arbeitsproduktivität unter den Top 5 der EU – ein Rückgang um 17 Prozentpunkte.

      • 34%

        ordnen die Offenheit für ausländische Investoren in die EU-Top-5 ein – 16 Prozentpunkte weniger als 2022.

      • 14%

        rechnen die Förderungen für Ansiedlungen/Erweiterungen der Top 5 der EU zu. 24% standen 2022 zu Buche.

      So bewerten US-Investoren den Wirtschaftsstandort Deutschland

      Business Destination Germany 2024: Umfrage unter 100 CFOs amerikanischer Unternehmen
      Frau am Fenster vor Skyline

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      Andreas Glunz

      Bereichsvorstand International Business

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