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      Im Zuge der Neuausrichtung der US-amerikanischen Wirtschaftspolitik sehen deutsche Unternehmen mit Geschäftsaktivitäten mit und in den USA Chancen, aber ebenso Herausforderungen. Neben positiven Effekten durch Unternehmenssteuersenkungen in den USA erwarten deutsche Unternehmen einen Abbau von Regulierung, die nachhaltige Verfügbarkeit langfristig günstiger Energie sowie die Förderung von Neuansiedlungen. 

      Den neuen Chancen stehen aber auch Bedenken gegenüber: Besonders schwer wiegt die Unvorhersehbarkeit der US-Politik. Die mangelnde Planungssicherheit erschwert strategische Standort-Entscheidungen und langfristige Investitionen, insbesondere Verlagerungen von Produktionsstätten und Neuansiedlungen. Zusätzlich belasten neue US-Einfuhrzölle deutsche Unternehmen bei ihren globalen Handelsaktivitäten. 

      Das geht aus unserer aktuellen Unternehmensbefragung „Neuausrichtung der USA  – Perspektiven deutscher Unternehmen“ hervor.

      Demnach wollen sich die befragten deutschen Unternehmen als Reaktion auf die Maßnahmen der neuen US-Administration breiter aufstellen und Abhängigkeiten von nur wenigen großen Märkten mindern. So evaluiert knapp die Hälfte der Unternehmen einen zusätzlichen Einstieg in neue Zielregionen, wie Afrika, Südamerika oder Osteuropa. 

      Die zentralen Ergebnisse der Unternehmensbefragung:

      • Wirtschaftschancen durch US-Reformen: 44 Prozent der befragten deutschen Unternehmen erwarten für ihr US-Geschäft Vorteile durch Steuersenkungen, weniger Regulierung im Bereich Forschung und Entwicklung (26 Prozent) und je 24 Prozent durch Ansiedlungsförderung und nachhaltig günstige  – insbesondere fossile Energie
      • Zentrale Herausforderungen Unvorhersehbarkeit der US-Politik (69 Prozent), US-Zölle (49 Prozent) und Steuererhöhungen gegen ausländische Firmen (37 Prozent)
      • Produktionsverlagerungen bleiben Randphänomen: 80 Prozent setzen weiter auf „Made in Germany“ – nur 10 Prozent denken über eine Verlagerung in die USA nach
      • Kein Sog in die USA: 21 Prozent planen Aufbau neuer Produktionsstätten in den USA, aber nahezu ebenso viele denken über Rückzug aus den USA nach (19 Prozent)
      • Diversifizierung als strategische Maxime: 51 Prozent evaluieren neue Märkte, u.a. in Afrika, Südamerika oder Osteuropa; 20 Prozent wollen sich auf Asien fokussieren
      • Eher Ausstieg aus den USA als Ausstieg aus China: nur 4 Prozent wollen wegen der neuen US-Politik aus China aussteigen, 19 Prozent planen das aber aus den USA
      • ESG-Engagement bleibt unangetastet trotz Abkehr davon in den USA: 85 Prozent der befragten deutschen Unternehmen halten an ihrem ESG-Engagement fest – trotz der in den USA bereits erlassenen präsidialen Dekrete und der Aufforderungen an deutsche Unternehmen, dem ebenfalls zu folgen
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      Neue Zölle, Steueranpassungen, Standortfragen – Perspektiven für die deutsche Wirtschaft bei ihren globalen Aktivitäten

      Ihre Ansprechperson

      Andreas Glunz

      Bereichsvorstand International Business

      KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft