Die jährliche risikoorientierte Prüfungsplanung ist Pflicht und Kür zugleich. In einer Welt des Wandels, geprägt von Globalisierung, Klimawandel, geopolitischen Risiken und fortschreitender Digitalisierung, ist es die primäre Aufgabe der Internen Revision, neue Risiken zu antizipieren und die eigenen Ansätze und Methoden konsequent danach auszurichten. Die VUKA-Risiken (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität) führen zu einer herausfordernden Dynamik für die Risikoorientierung der Internen Revision, die insbesondere in der risikoorientierten Prüfungsplanung zum Ausdruck gebracht wird.
Die risikoorientierte Prüfungsplanung soll auf Grundlage des Risikoprofils der Organisation bestimmt werden („organizational risk profile“, GIAS Standard 9.1). Die Prüfungsplanung basiert u.a. auf Daten aus vergangenen Prüfungen, Risikomanagement, Compliance, Rechnungswesen und Geschäftsprozessen. Zudem fließen individuelle Faktoren sowie EHS-Informationen (Umwelt, Gesundheit, Sicherheit) in die Planung ein. Darüber hinaus ist das Einhalten der Topical Requirements[1] in den zutreffenden Prüfungsbereichen zu berücksichtigen. Ungefähr 40 Prozent der Teilnehmenden einer Umfrage[2], die wir durchgeführt haben, geben an, dass die Topical Requirements bereits in der aktuellen Prüfungsplanung zu weiten Teilen oder vollständig berücksichtigt wurden.