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      Wie steht es aktuell um die Digitalisierung im Rechnungswesen von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Erkenntnisse zu Strategie, Planung und Gestaltung der technologischen Transformationsprozesse liefert unsere zum neunten Mal erscheinende Studie „Digitalisierung im Rechnungswesen“. Durch die regelmäßige Erscheinungsweise seit 2017 sind nicht nur kurzfristige Trends, sondern auch längerfristige, strukturelle Veränderungen und nachhaltige Entwicklungen zu identifizieren. So lassen sich wertvolle Impulse für die Unternehmenspraxis ableiten. Ein Schwerpunktthema der Ausgabe 2025/2026 ist künstliche Intelligenz (KI) – und der Befund ist diesbezüglich eindeutig: KI wird zum zunehmend bedeutenden Faktor. 53 Prozent der Befragten nutzen bereits KI im Rechnungswesen oder bereiten den Einsatz vor. 37 Prozent berichten von sofortigen Zeiteinsparungen bei transaktionalen Prozessen. Die Studie identifiziert die bedeutendste regulatorische Hürde, die beim Einsatz von KI zu überwinden ist: Datenschutz und Datensicherheit. 

      Kernerkenntnisse im Überblick

      • Im Jahr 2025 ist die Digitalisierung im Rechnungswesen deutlich fortgeschritten. Alle untersuchten Bereiche zeigen klare Fortschritte im Vergleich zu 2018 auf. Gleichzeitig gewinnen neue Technologien zunehmend an Bedeutung: Lernende Systeme wie KI werden bereits jetzt von 28 Prozent der Unternehmen eingesetzt, bei etlichen weiteren ist der Einsatz in Planung. Cloud-Lösungen sind bei 59 Prozent im Einsatz, und Robotic Process Automation (RPA) wird von 32 Prozent genutzt.

      • Erste KI-Anwendungen sind in zahlreichen Unternehmen bereits im Alltag integriert, meist initiiert durch die Finanzabteilung oder Geschäftsleitung. Die bisherigen Nutzerinnen und Nutzer sind mit den Ergebnissen überwiegend zufrieden. Im Mittelpunkt steht häufig die Automatisierung standardisierter und repetitiver Aufgaben wie der Belegverarbeitung oder Buchungsprozessen. Komplexere, analytische oder strategische Tätigkeiten werden bislang seltener automatisiert.

      • ESG bleibt unterdessen zwar ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie, stagniert jedoch in seiner Bedeutung als direkte Steuerungsgröße. Stattdessen rücken regulatorische Anforderungen stärker in den Fokus. Die Erfassung von ESG-Daten ist vielerorts teilweise digitalisiert. Vollständig manuelle Prozesse sind selten, aber eine durchgängige Digitalisierung fehlt noch. Neue digitale Systeme und Anwendungen verändern die Nachhaltigkeitsberichterstattung insgesamt merklich.


      Die Studie basiert auf einer Umfrage, die unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von 209 Unternehmen durchgeführt wurde. Zusätzlich zur quantitativen Erhebung sowie Auswertung und Detailanalyse der Ergebnisse enthält die Studie praxisrelevante Fallbeispiele sowie Interviews mit erfahrenen Führungskräften. Dabei geht es diesmal unter anderem um die Unterstützung des ESG-Reportings durch Large Language Models (LLMs).

      KPMG Insights zum Thema

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