Seit dem 5. April erheben die USA auf sämtliche Importe einen pauschalen Basiszoll von 10 Prozent – zusätzlich zum Regelzollsatz, der je nach Produktkategorie unterschiedlich hoch ist und für viele Industriegüter bislang 0 Prozent betrug. Präsident Donald Trump hatte außerdem angekündigt, für Länder mit einem besonders großen Handelsdefizit gegenüber den USA – darunter die Europäische Union – spezifische Zusatzzölle zu erheben. Für die EU war ein Aufschlag von 20 Prozent vorgesehen, für andere Länder teils noch höhere. Eigentlich wäre dieser Mechanismus seit dem 9. April aktiv gewesen, wurde aber kurzfristig für 90 Tage ausgesetzt.
Vor dem 5. April 2025 waren im gewerblichen Bereich viele Waren, etwa aus dem Bereich der Maschinen und Apparate sowie der elektrotechnischen Waren (Kapitel 84 und 85 des internationalen Zolltarifs), zollfrei. Mit dem neuen Basiszoll gilt nun jedoch für alle Importe mindestens ein Zollsatz von 10 Prozent, der auf den bestehenden Regelzollsatz aufgeschlagen wird.
Unverändert in Kraft bleiben die bereits bestehenden Sonderregelungen, insbesondere die Zusatzzölle von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium, Autos und Autoteile. Für Pkw aus der Europäischen Union steigt der Zollsatz damit beispielsweise von bisher 2,5 Prozent (Regelzollsatz) auf nunmehr 27,5 Prozent. Bei Pick-ups und leichten Nutzfahrzeugen klettert er sogar von 25 auf 50 Prozent.