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Jänner 2025 | Lernen im Fokus

Tanja Schmidbauer ist im Bereich Tax am Standort Salzburg tätig und absolviert zeitgleich als Universitätsassistentin ihr Doktoratsstudium. Im Oktober 2024 hat sie für ihre Masterarbeit den AK-Wissenschaftspreis in der Kategorie „gerecht leben & arbeiten“ gewonnen. Im Interview gibt Tanja Einblicke in die Entstehung ihrer Masterarbeit und verrät, wie sie sich die Zeit zwischen Studium und Job gut einteilt.

 
 

Tanja, du hast erfolgreich dein Masterstudium in Recht und Wirtschaft abgeschlossen und wurdest sogar mit dem AK-Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Was waren die größten Herausforderungen beim Verfassen deiner Masterarbeit?

Sicherlich, dass man erstmal eine Struktur finden muss, die man dann verfolgt. Wenn die grobe Gliederung steht, ist die Richtung gegeben und das Schreiben wird einfacher. Das Thema meiner Masterarbeit war nicht von Anfang an zur Gänze klar. Ich wusste zwar, dass ich zu den steuerlichen Begünstigungen für Mitarbeiter:innenbeteiligungen schreiben wollte, das Thema wurde allerdings dann präziser, als auch der Gesetzwerdungsprozess des Start-Up-Förderungsgesetzes konkret wurde.

Ende Juni 2024 habe ich das fertige Gutachten für meine Masterarbeit bekommen. Die Bewerbungsfrist für den Wissenschaftspreis war Mitte August.

Tanja bei der Verleihung des AK-Wissenschaftspreises

Tanja bei der Verleihung des AK-Wissenschaftspreises

Copyright: © wildbild | Herbert Rohrer

Weil meine Arbeit aus Perspektive der Arbeitnehmer:innen geschrieben ist und damit thematisch gut zur Ausschreibung der AK passte, und auch das Timing gestimmt hat, habe ich meine Masterarbeit eingereicht. Ein Monat später habe ich dann erfahren, dass meine Arbeit ausgezeichnet wurde.

Jetzt gerade schreibst du deine Doktorarbeit und bist neben deiner Arbeit bei KPMG noch als Universitätsassistentin tätig. Wie teilst du dir die Zeit zwischen Studium und Beruf ein?

Es ist teilweise eine Herausforderung, dass man beides gut unter einen Hut bringt. Man muss sehr strukturiert sein und sich an die Pläne, die man gemacht hat, diszipliniert halten. Was es selbstverständlich auch braucht, ist Flexibilität. In Phasen, in denen ich mehr Kapazitäten für die Uni brauche, bekomme ich von meiner Führungskraft und meinem Team die Zeit dafür eingeräumt. Das muss natürlich im Vorhinein kommuniziert und abgestimmt werden, damit es dann für alle Beteiligten gut funktioniert.

Du bist am KPMG Standort in Salzburg tätig. Kannst du uns etwas über dein Team erzählen?

Im Team in Salzburg haben wir eine familiäre und freundschaftliche Arbeitsatmosphäre. Die gute Kommunikationsbasis erleichtert es auch Themen bezüglich Terminkollisionen anzusprechen und sich somit die Arbeit flexibler einteilen zu können. Meine Kolleg:innen sowie unser Zusammenhalt im Team spielen dabei eine wesentliche Rolle und prägen unseren Joballtag am Standort Salzburg.

Was würdest du all jenen mit auf den Weg geben, die neben dem Job noch eine Ausbildung machen?

Man darf keine Hemmungen haben, die eigenen Arbeitszeiten mit den Kolleg:innen abzustimmen, um sich selbst gut organisieren zu können. Man muss sich Gedanken darüber machen, wie man seine Zeit am besten einteilt, um sowohl Studium als auch Beruf in entsprechender Qualität unterzubringen und sich dabei auch nicht zu übernehmen. Es ist wichtig, das Gleichgewicht zu finden, in welchem man beides gut bewältigen kann. Also strukturiert vorgehen und sich überlegen, was realistisch umsetzbar ist. Das Schlagwort ist hier Zeitmanagement.