Der Klimawandel verändert Geschäftsmodelle grundlegend. Unternehmen sehen sich zunehmendem Druck ausgesetzt, ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren, ihre Betriebsabläufe anzupassen und neue Offenlegungspflichten, regulatorische Standards und die Erwartungen ihrer Stakeholder zu erfüllen.

Mit einem gut ausgearbeiteten Klimawandel-Transitionsplan (CTP) als zentralem Element verfügen Unternehmen von Anfang an über eine klare Strategie, um ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren, die Vorgaben des Pariser Abkommens zu erfüllen und zu einem klimafreundlichen Geschäftsmodell überzugehen.

Der erste Schritt zur Erreichung Ihrer Klimaziele ist die Ermittlung Ihrer CO₂-Ausgangsbasis. Lange nicht alle Unternehmen sind sich der Treibhausgasemissionen in ihren Geschäftsaktivitäten und Lieferketten bewusst. Doch nur mit einem genauen Überblick lassen sich realistische Emissionsreduktionsziele festlegen und Fortschritte messen.

KPMG unterstützt Sie in jeder Phase – von der Ermittlung Ihrer Treibhausgasemissionen bis hin zur Entwicklung und Umsetzung Ihrer Klimastrategie. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir einen glaubwürdigen CTP, der den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union und globalen Best Practices entspricht.

Unser Ziel: Sie dabei zu unterstützen, Risiken zu reduzieren, Compliance sicherzustellen und auf dem Weg zur Netto-Null-Emissionsbilanz Wertpotenziale auszuschöpfen.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Transformation gestalten.

Julian Meitanis

Director, Corporate Sustainability Services

KPMG Switzerland

Manfredi Fiorillo
Manfredi Fiorillo

Senior Manager, Sustainability & Climate Advisory

KPMG Switzerland

Was ist ein Klimawandel-Transitionsplan und warum ist er wichtig?

Ein Strategieplan für den Klimaschutz

 

Das Carbon Disclosure Project (CDP) – eine gemeinnützige Organisation, deren Mitgliedsunternehmen zwei Drittel der weltweiten Marktkapitalisierung repräsentieren und freiwillig ihre Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit offenlegen – definiert einen Klima-Transitionsplan als einen strukturierten, zeitgebundenen Aktionsplan, der es einem Unternehmen ermöglicht, den eigenen CO₂-Fussabdruck zu reduzieren, die Betriebsabläufe anzupassen und die Strategie an globalen Klimazielen, einschliesslich des Pariser Abkommens, auszurichten.

Weit mehr als eine Liste von Massnahmen zur CO₂-Reduktion ist es ein Geschäftsübergangsplan, der wissenschaftlich fundierte Ziele, Lieferketten, Finanzplanung und ESG-Governance integriert. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen in allen Bereichen zu reduzieren, einen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung zu leisten und die Geschäftstätigkeit in einer klimaneutralen Welt zukunftssicher zu gestalten.

Aufbau von Resilienz jenseits der Emissionen

 

Ein glaubwürdiger CTP umfasst sowohl Massnahmen zur Abschwächung des Klimawandels als auch zur Anpassung an dessen Folgen, da selbst bei Bemühungen zur Emissionsreduktion ein Teil der Auswirkungen des Klimawandels bestehen bleiben wird.

Dies kann beispielsweise bedeuten, dass Unternehmen ihre Infrastruktur neu gestalten müssen, um extremen Wetterereignissen standzuhalten, oder ihre Beschaffungsstrategien anpassen müssen, um Versorgungsengpässen entgegenzuwirken. Dazu gehören nicht nur Umweltstrategien, sondern auch unabdingbare Massnahmen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs.

Relevanz von Strategie und Regulierung

Vor dem Hintergrund extremer Wetterereignisse, zunehmender klimabedingter Verluste und einer zunehmenden Regulierung ist die Planung der Klimatransition unerlässlich geworden. Transitionspläne dienen nicht nur der Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sondern bieten auch strategische Vorteile wie eine höhere Attraktivität für Investoren, Marktdifferenzierung und ein besseres Risikomanagement.

Daher ist die Frage «Was ist ein Transitionsplan?» nicht mehr rein theoretischer Natur, sondern für jedes Unternehmen, das relevant und widerstandsfähig bleiben will, von entscheidender Bedeutung.


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ESG-Strategie und Transformation

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Transitionsplan vs. Netto-Null-Strategie

Eine Netto-Null-Strategie formuliert ein Endziel und die damit verbundenen Grundsätze. Ein Transitionsplan hingegen skizziert den schrittweisen Ansatz, die wichtigsten Bausteine und Mechanismen, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll, und sorgt so für Glaubwürdigkeit und Erfolg.
 

Was sind die Vorteile eines Klimatransitionsplans?

Ein wirksamer CTP kann Risiken in Chancen verwandeln:

  • Das Marktumfeld profitiert von einer verbesserten Unternehmensbewertung, einer gesteigerten Attraktivität für Anleger, grösseren Marktanteilen und zusätzlichen Einnahmequellen, da die Nachfrage nach kohlenstoffarmen Produkten und Dienstleistungen steigt.
  • Bezüglich rechtlicher Konsequenzen kann ein gut ausgearbeiteter CTP die Einhaltung globaler Regulierungen gewährleisten und damit das Risiko von Rechtsstreitigkeiten aufgrund unzureichender Offenlegung klimabezogener finanzieller Auswirkungen oder inadäquater Minderungs- und Anpassungsmassnahmen mindern.
  • Technologie spielt eine entscheidende Rolle dabei, diesen Übergang zu erleichtern, indem sie angemessene Investitionen und einen effektiven Zeitplan für die Entwicklung und den Einsatz von Lösungen ermöglicht. Dieses Vorgehen berücksichtigt sowohl kurz- als auch langfristige Entwicklungen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
  • Nicht zuletzt wird die Reputation durch die Erfüllung und Übererfüllung der Erwartungen externer Anspruchsgruppen gestärkt, was sich durch glaubwürdige Klimaschutzmassnahmen positiv auf den Markenwert, die Finanzergebnisse und die Geschäftsbeziehungen auswirkt.

Aus welchen Elementen besteht ein Klimatransitionsplan?

Ein gut strukturierter Plan umfasst sowohl das Was als auch das Wie. Er definiert klare Reduktionsziele und legt dar, wie diese Ziele in allen Geschäftsbereichen und Lieferketten erreicht werden sollen.

Ein CTP umfasst Rahmenwerke zur Festlegung der Verantwortlichkeiten, Szenarioanalysen und andere grundlegende Bausteine. Ergänzt werden diese durch globale Standards und Rahmenwerke wie die TCFD, das Transition Plan Taskforce (TPT) Framework und das CDP. Zu den wichtigsten Komponenten gehören:

    • Governance

      Überwachung des CTP durch das höchste Leitungsgremium mit wirksamen Kontrollmechanismen für die Umsetzung.

    • Finanzplanung

      Zeitgebundener Finanzplan, einschliesslich CAPEX, OPEX-Kosten und Einsparungen sowie Umsatzprognosen. Untermauert durch MACC (Marginal Abatement Cost Curves, Grenzkostenkurven).

    • Transformationsstrategie

      Berücksichtigung der transformativen Auswirkungen auf das Unternehmensmodell, die Produkte, Märkte, Betriebsabläufe und die Wertschöpfungskette.

    • Fördernde Faktoren (Enablers)

      Angemessene Preisgestaltung für CO2, Vergütungssysteme, Richtlinien und Prozesse, die sich am Netto-Null-Ziel orientieren.

    • Kultur und Wissen

      Bereitstellung ausreichender Kenntnisse im gesamten Unternehmen, um richtige Verhaltensweisen zu fördern und Aufsicht zu ermöglichen.

    • Ziele

      Zeitgebunden und absolut, mit 5-Jahres-Zwischenzielen, im Einklang mit dem 1,5 °C-Ziel und unterstützt durch wichtige Massnahmen in allen Emissionsbereichen (einschliesslich Ressourcenbedarf).

    • Treibhausgas-Fussabdruck

      Verwendung eines zuverlässigen Scope 1-2-3-Fussabdrucks für das Basisjahr, idealerweise verifiziert durch eine unabhängige Stelle, und Anwendung einer einheitlichen Methodik für alle Folgejahre.

    • Hebel zur Dekarbonisierung

      Wichtige Massnahmen und Pläne zur Bekämpfung aller wesentlichen Emissionsquellen.

    • Engagement-Aktivitäten

      Einflussnahme auf die Wertschöpfungskette und den Sektor, um Veränderungen zu ermöglichen.

    • Szenarioanalyse

      Bewertung von Risiken und Chancen verschiedener Übergangsszenarien.

    • Überwachung und Aktualisierung

      Verwendung quantifizierbarer KPIs zur Verfolgung der Fortschritte und Umsetzung von Korrekturmassnahmen anhand klar definierter und wiederkehrender Prozesse.


    Best Practice: Drei Säulen eines soliden Plans

    Zwar liefert die TCFD wichtige Leitlinien zu Kennzahlen, Zielen und Übergangsplänen, doch gelten globale Standards wie das TPT-Rahmenwerk (jetzt Teil der IFRS-Stiftung) häufig als Best Practice für die Offenlegung von CTP.

    Das TPT-Rahmenwerk baut auf drei Kernprinzipien auf:

      • Zielsetzung

        Festlegung wissenschaftlich fundierter Ziele und Ausrichtung an der Unternehmenspolitik

      • Massnahmen

        Aufstellung eines klaren und realistischen Plans für die Umsetzung

      • Rechenschaftspflicht

        Gewährleistung einer soliden Governance und Überwachung der Fortschritte

      Ein CTP ist ebenfalls entscheidend, um Greenwashing zu vermeiden. So wird sichergestellt, dass ambitionierte Ziele von entsprechenden Massnahmen begleitet werden, dass sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen transparent sind und dass eine zu starke Abhängigkeit von Kompensationen oder vagen langfristigen Versprechungen vermieden wird.

      Ein starker CTP ist umfassend in die Strategie, den Tagesbetrieb und die Finanzplanung des Unternehmens integriert. Eine solche Planung sollte auf soliden Daten, klaren Annahmen und messbaren Ergebnissen basieren. Ansätze wie interne CO2-Bepreisung und ESG-bezogene Anreize – beispielsweise die Kopplung der Vergütung von Führungskräften an Emissionsziele – können echte Veränderungen vorantreiben. 

        Wie sehen die regulatorischen Erwartungen in der Schweiz und darüber hinaus aus?

        Anforderungen in der Schweiz

         

        Im Rahmen des Pariser Abkommens hat sich die Schweiz verpflichtet, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Zu diesem nationalen Ziel gehören die Reduktion der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren, Investitionen in die Anpassung an den Klimawandel und der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Der Zeitplan der Schweiz umfasst sektorspezifische Pfade für Branchen wie das Baugewerbe, die Fertigungsindustrie, den Energiesektor und den Finanzsektor.

        Und nun ist die Klimaneutralität auch gesetzlich verankert. Seit 2024 müssen grosse Unternehmen gemäss der Verordnung über die Offenlegung von Klimainformationen (Artikel 964a CO) ihre Strategien zur Klimaneutralität offenlegen.

        Ab Januar 2025 geht das Klima- und Innovationsgesetz noch einen Schritt weiter. Es verpflichtet Unternehmen nicht nur zu Netto-Null, sondern auch zur regelmässigen Berichterstattung über ihre Fortschritte.

        Diese Vorschriften orientieren sich teilweise an den Empfehlungen der TCFD und stehen im Einklang mit internationalen Standards. Bei der Einhaltung der Vorschriften geht es nicht nur darum, Listen abzuarbeiten, sondern auch darum, klimabezogene Informationen in die Finanzberichterstattung zu integrieren, etwa Szenarioanalysen zu Klimarisiken und -chancen.

        Internationale Standards

        In der Europäischen Union verpflichten die CSRD und die Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie Unternehmen zu einer detaillierten Klimaberichterstattung. Schweizer Unternehmen mit wesentlichen Aktivitäten in der EU müssen diese Standards direkt oder indirekt über ihre Wertschöpfungskette einhalten. Diese Regelwerke legen den Schwerpunkt auf die Notwendigkeit eines Übergangsplans, der mit Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an dessen Folgen, wichtigen Erfolgsfaktoren, einer wirksamen Governance und einer finanziellen Quantifizierung klimabezogener Risiken und Chancen in Einklang steht.

        Frühzeitige Vorbereitungen

         

        Rahmenwerke wie die ISSB (International Sustainability Standards Board, Teil der IFRS Foundation, zu der auch die TCFD gehört) und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) enthalten ausführliche Vorgaben zur Berichterstattung über Klimadaten und zur Quantifizierung von Risiken. Unserer Erfahrung nach sollten sich Unternehmen mindestens 12 bis 24 Monate vor Inkrafttreten der Vorschriften mit den Vorbereitungen beginnen, damit sie rechtzeitig bereit und compliance-fähig sind.
         CTP sind einschneidende Transformationsprozesse, deren Umsetzung die Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen und die Mitwirkung aller Führungsebenen erfordert.

        Erstellung Ihres Klima-Transitionsplans

        Wir begleiten Sie Schritt für Schritt durch die komplexen Prozesse, die mit der Ausrichtung Ihres Geschäftsmodells auf klimaneutrales Wachstum verbunden sind. Sie profitieren von einer umfassenden Expertise in der Entwicklung Ihrer Klimastrategie, deren Abstimmung auf regulatorische Anforderungen und der Nutzung unserer Branchenkenntnisse im Bereich Dekarbonisierung. Unsere Unterstützung geht über die Strategie- und Planentwicklung hinaus und umfasst auch die Umsetzung und das Change Management – wichtige Phasen, in denen wir Ihnen bei der Beseitigung von Hindernissen helfen.

        Unser bewährter Ansatz zur Entwicklung eines CTP umfasst:

        CTP Graphic

        Dank unserer Expertise sind wir einzigartig positioniert, Sie bei der Minderung der Risiken der klimabezogenen Transformation zu unterstützen und die damit verbundenen Chancen zu nutzen. Eine Wertschöpfung während der Dekarbonisierung ist zwar möglich, aber die transformativen Auswirkungen eines solchen Ziels setzen einen vertrauenswürdigen Partner voraus, der Sie mit Best Practices und Branchenexpertise unterstützt.

        In dieser entscheidenden Phase der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Ihren langfristigen Erfolg zu sichern.

        So unterstützt KPMG Sie bei Ihrer Transformation

        Ganzheitliche Expertise: Von der Strategie bis zur Umsetzung begleiten wir Sie umfassend und setzen bewährte Best Practices um.

        Branchenübergreifende Erkenntnisse: Dank fundierter Branchenkenntnisse entwickeln wir passgenaue Lösungen für die Dekarbonisierung.

        Innovative Tools und Datenanalytik: Datenbasierte Modelle sorgen für Präzision und Effizienz.

        Wirkungsorientierter Ansatz: messbare, wissenschaftlich fundierte Resultate für eine nachhaltige Transformation.

        Klimafinanzierung: Von internen CO2-Preisen bis hin zu öffentlichen Zuschüssen und privaten Finanzierungen – wir unterstützen unsere Kunden bei der Finanzierung ihrer Transformation hin zum Netto-Null-Ziel.

        Ein strukturierter Ansatz zur Emissionsminderung bietet Ihnen folgende Vorteile:

        1. Schnelle Erfolge (1-3 Jahre) – Energieeffizienz, Betriebsoptimierung, Stiftungen.
        2. Mittelfristige Massnahmen (3-7 Jahre) – kohlenstofffreie Energie, Dekarbonisierung der Lieferkette, strukturelle Veränderungen und Anpassung des Produktportfolios.
        3. Langfristige Transformation (7+ Jahre) – Ausbau von Innovationen, operative Exzellenz, Widerstandsfähigkeit des Unternehmens, Synergien in der Wertschöpfungskette und Transformation.

        Das Erreichen von Netto-Null-Emissionen ist ein globaler Imperativ, und wir stehen jetzt vor der grössten Transformation nach der industriellen Revolution. Kontaktieren Sie unsere Experten, um Ihre Reise zu beginnen.

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        Julian Meitanis

        Director, Corporate Sustainability Services

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        Manfredi Fiorillo
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        Senior Manager, Sustainability & Climate Advisory

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