Die Anforderungen an die Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte und damit an die Unternehmensstrukturen in Bezug auf Nachhaltigkeit steigen. ESG gewinnt für Unternehmen zunehmend an strategischer Bedeutung.
Unternehmen im Spagat zwischen zunehmender Regulierung und neuen Aufgaben
Diese Entwicklung stellt die mit dem Thema ESG betrauten Nachhaltigkeitsabteilungen vor Herausforderungen, ein breites Themenspektrum vom Klima bis hin zu Menschenrechten strategisch zu entwickeln und umzusetzen. Gleichzeitig sind auch die Rahmenbedingungen deutlich komplexer geworden und die Standards für die Umsetzung, die Berichterstattung und die Governance-Anforderungen setzen zunehmend einen multidisziplinären Zugang voraus.
Wie arbeiten die Nachhaltigkeitsabteilungen von Unternehmen, wie sind sie aufgebaut und was macht sie erfolgreich? Diese und weitere Fragen beleuchtet der aktuelle ESG Governance Report von KPMG International. Fünfzig Nachhaltigkeitsbeauftragte und -manager:innen aus zehn Ländern wurden dafür befragt und geben Aufschluss darüber, wie ihre ESG-Abteilungen aktuell innerhalb der Unternehmensstrukturen arbeiten und wo die Reise in Zukunft hingehen soll.
Unternehmen zeigen hohe ESG-Ambitionen
Beinahe alle Befragten geben an, dass ihre Ambitionen in Bezug auf ESG hoch sind. Die Hälfte betrachtet Nachhaltigkeit inzwischen als strategisches Thema, das in die Kerntätigkeit des Unternehmens eingebettet ist. Das spiegelt sich auch in der Strukturierung der Nachhaltigkeitsteams und -abteilungen wider, mit der auf die Welle neuer Vorschriften und den zunehmenden Druck von Stakeholdern und Investoren in Bezug auf ESG-Transparenz reagiert wird.
Da ESG ein breites Spektrum an gesellschaftlichen und Governance-Themen abdeckt, besteht die Herausforderung für Unternehmen vor allem darin, zu entscheiden, welche Prioritäten gesetzt werden sollen. Für viele der Befragten ist das am häufigsten genannte Thema der ESG-Strategie die Dekarbonisierung bzw. der Weg zu Net-Zero, während Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion sowie Menschenrechte in der Wertschöpfungskette am zweithäufigsten genannt wurden.
Wer hat das Sagen bei ESG?
Fest steht, Nachhaltigkeit ist mittlerweile zu einer Aufgabe auf Vorstandsebene geworden. Bei fast der Hälfte der befragten Unternehmen ist der:die Vorstandsvorsitzende für Nachhaltigkeit verantwortlich und trifft die finalen Entscheidungen über die künftige Strategie und die für eine effektive Messung, Umsetzung und Berichterstattung erforderlichen Strukturen. Aber auch spezielle Nachhaltigkeitsbeauftragte, die Leitung der Lieferkette/Produktion bis hin zum Riskmanagement können mit der Aufgabe betraut sein, die Entscheidungen zum Thema ESG zu treffen. Etwa ein Viertel der von KPMG untersuchten Unternehmen gibt zudem an, dass sie über einen Nachhaltigkeitsausschuss auf Vorstandsebene verfügen.
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Gute Unternehmensführung nach ESG-Kriterien geht weit über reine Umwelt- und Sozialstandards hinaus. Unsere Expert:innen unterstützen Sie dabei, Ihre Governance-Strukturen und ESG-Richtlinien zu prüfen und zu optimieren, um eine effektive Nachhaltigkeitsstrategie zu implementieren und höchste Compliance in Ihrem gesamten Unternehmen sicherzustellen.