Entwicklung neuer Geschäftsstrategien im Bereich Life Sciences

Wie Strategieberatung zum Erfolg von Fusionen und Übernahmen beiträgt

In der schnelllebigen Welt der Biotechnologieunternehmen hängt der Erfolg entscheidend von der Fähigkeit ab, die eigenen Strategien laufend anzupassen. Dieser Grundsatz gilt auch für Biotechnologieunternehmen in der Schweiz, insbesondere im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen (M&A).

Hier kommt der Strategieberatung eine wichtige Rolle zu, indem sie Unternehmen bei der Bewältigung der mit M&A verbundenen Herausforderungen unterstützt und sicherstellt, dass ihre Strategien mit ihren Geschäftszielen übereinstimmen.

Aber damit ist es noch nicht getan.

Ebenso wichtig ist es, den Zielmarkt zu verstehen und gründliche Marktforschung zu betreiben. Nur so lässt sich eine starke Geschäftsstrategie für die Pharmaindustrie entwickeln.

Darüber hinaus spielen auch Bemühungen zur digitalen Transformation eine Rolle, da sie die Effizienz steigern und Innovationen fördern. Hier können Beratungsunternehmen im Bereich Life Sciences wie KPMG helfen.

Der vorliegende Artikel befasst sich mit diesen Themen und beleuchtet die Rolle der Strategieberatung für den Erfolg von Fusionen und Übernahmen. Führungskräften wird ein Überblick über die Life-Sciences-Branche gegeben, der ihnen dabei helfen soll, ihre Strategien für den Erfolg auf dem Markt anzupassen.

Roger van den Heuvel

Partner, EMA Life Sciences Strategy Lead

KPMG Switzerland

Der Stellenwert von Strategieberatung im Bereich Biotech-M&A

Strategische Beratung kommt bei Fusionen und Übernahmen im Bereich Biotechnologie eine entscheidende Bedeutung zu. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen reibungslose Übergänge bei komplexen Fusionen oder Übernahmen erreichen. In dieser Branche sind sorgfältige Planung und Abstimmung gefragt.

  1. Synergien und Adaptation

    Strategieberatern gelingt es, Synergieeffekte und potenzielle Fallstricke zu identifizieren. Darüber hinaus unterstützen sie Unternehmen dabei, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und ihre Geschäftsziele entsprechend neu auszurichten. So können langfristiges Wachstum und Stabilität nach der Fusion sichergestellt werden.

  2. Gründliche Bewertungen

    Eine gründliche Bewertung potenzieller M&A-Ziele ist ebenfalls Aufgabe von Strategieberatern. Sie bewerten Finanzlage und kulturelle Eignung der Unternehmen, wobei der Schwerpunkt auf der Risikominimierung liegt. Diese Bewertungen bilden die Grundlage für fundierte Entscheidungen.

  3. Rechtliche Risiken

    Hinzu kommt, dass die Navigation durch den regulatorischen Dschungel für Biotech-Unternehmen eine Herausforderung darstellen kann. Hier bieten Strategieberater fachkundige Beratung, wie die Einhaltung von Branchenstandards sichergestellt und rechtliche Risiken während des M&A-Prozesses reduziert werden können.

Alles in allem trägt eine starke Strategieberatung dazu bei, dass Biotech-Unternehmen ihren Wettbewerbsvorteil ausbauen können. Mit der passenden Strategie für M&A-Aktivitäten positionieren sich Unternehmen für langfristigen Erfolg.

Ausrichtung von M&A an Geschäftszielen

Um im Biotechnologiebereich erfolgreich zu sein, ist es unerlässlich, Unternehmenszusammenschlüsse an den Geschäftszielen auszurichten. Dank strategischer Planung lässt sich sicherstellen, dass Fusionen langfristige Ziele und Kernwerte unterstützen. Dies fördert sowohl die Rentabilität als auch die Innovationskraft.

Klar definierte Ziele versetzen Führungskräfte in die Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen, die wiederum die Ressourcenverteilung und Prioritätensetzung steuern. Ein fokussierter Ansatz erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Fusion oder Übernahme.

Berater spielen in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. Ihr Einsatz sichert die nahtlose Ausrichtung von Fusionen und Übernahmen auf aktuelle und zukünftige Ziele. Dadurch werden Synergien gefördert und der gesamte Unternehmenswert gesteigert.


Erarbeitung von Marktstrategien und Verständnis für Zielgruppen

Das Verständnis des Marktes ist für die Entwicklung einer M&A-Strategie im Bereich Biotechnologie von entscheidender Bedeutung. Sorgfältige Marktforschung bietet Einblicke in Trends, Chancen und Risiken. Damit lassen sich wichtige Wertversprechen ermitteln.

Nicht weniger wichtig ist es, die Zielgruppe zu verstehen. Dieses Wissen fliesst in die Gestaltung von Produkten oder Dienstleistungen und in strategische Pläne ein, damit diese auch wirklich relevant sind. Wenn Unternehmen erfolgreich sein wollen, müssen sie auf die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Zielgruppe eingehen.

Dazu sollten sie Folgendes berücksichtigen:

  • Demografische Daten und Markttrends analysieren
  • Wettbewerber und ihre Strategien identifizieren
  • Kundenfeedback und Kaufverhalten auswerten

Durch Marktkenntnisse können Unternehmen die Komplexität von Fusionen und Übernahmen besser bewältigen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Strategien bei der Zielgruppe ankommen und die Geschäftsziele vorantreiben.


Entwicklung einer erfolgreichen Geschäftsstrategie für die Pharmaindustrie

Die Entwicklung einer erfolgreichen Unternehmensstrategie für die Pharmaindustrie erfordert Weitsicht und Agilität. Führungskräfte müssen Marktverschiebungen und regulatorische Änderungen antizipieren, um an der Spitze zu bleiben. In einem derart dynamischen Umfeld kann eine schnelle Anpassung spielentscheidend sein.

  1. Strategische Planung

    Zur strategischen Planung gehört die Festlegung klarer Ziele, die mit den Gesamtzielen des Unternehmens in Einklang stehen. Dadurch wird sichergestellt, dass jede Entscheidung die übergeordneten Ziele des Unternehmens unterstützt. In der komplexen Gesundheitslandschaft hilft strategische Weitsicht bei der Orientierung.

  2. Innovation vorantreiben

    Innovation ist ein Grundpfeiler des Erfolgs in der Pharmaindustrie. Um aufkommende Gesundheitsbedürfnisse zu erfüllen, müssen Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen kontinuierlich weiterentwickeln. Das kommt nicht nur dem Kundenbedürfnis entgegen, sondern sorgt auch für einen Wettbewerbsvorteil.

  3. Partnerschaften fördern

    Ebenso wichtig ist der Aufbau starker Partnerschaften. Mit Kooperationen lassen sich Kompetenzen und Marktreichweite erweitern und der Gesamtwert steigern. Allianzen dieser Art sind in einem globalisierten Markt von entscheidender Bedeutung.

Gerade in einem so wettbewerbsintensiven Umfeld ist es wichtig, sich durch ein einzigartiges Wertversprechen von der Konkurrenz abzuheben. So kann eine starke Marktpräsenz aufgebaut und langfristige Kundenbeziehungen gepflegt werden. Strategische Differenzierung ist ein entscheidender Faktor, mit dem sich ein Pharmaunternehmen im Bereich der Biowissenschaften zum Branchenführer entwickeln kann.


Die Rolle der digitalen Transformation in der Biotechnologie

Die Biotech-Branche wird aktuell durch den digitalen Wandel neugestaltet. Innovative Technologien verbessern die betriebliche Effizienz und erhöhen die Forschungskapazitäten. Dadurch können Unternehmen in einem schnelllebigen Markt einen Wettbewerbsvorteil erzielen.

Mit digitalen Lösungen können sie zudem ihre Prozesse optimieren. Automatisierung und Datenanalyse sorgen für schnellere und effektivere Entscheidungen und damit für mehr Innovation. Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg liegt in der Integration dieser Technologien.

Darüber hinaus kann eine gut durchdachte Strategie zur digitalen Transformation die Kundenbindung verbessern. Über digitale Plattformen mit Interessengruppen in Kontakt zu treten, hilft dabei, stärkere Beziehungen und Vertrauen aufzubauen. Technologieaffinität ist unerlässlich, um sich an die sich ändernden Kundenerwartungen anzupassen.

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Digital Transformation

Unser KPMG Digital Transformation Team unterstützt Kunden im gesamten IT-Lebenszyklus von der Strategieerstellung bis hin zur Technologieimplementierung.


Optimale Ressourcenverteilung schafft Wettbewerbsvorteile

Die strategische Verteilung von Ressourcen ist für Biotechnologieunternehmen besonders wichtig. Sie stellt sicher, dass Investitionen mit den Geschäftszielen übereinstimmen. Eine effektive Verteilung kann Wettbewerbsvorteile schaffen und den Markterfolg steigern.

Vor diesem Hintergrund müssen Entscheidungsträger abschätzen, wo Ressourcen ihre grösste Wirkung erzielen. Der Fokus auf Initiativen mit hohem Potenzial ermöglicht eine effektive Nutzung der Mittel. Dieses Vorgehen dient der Erreichung langfristiger Ziele.

Zusätzlich ist das Abstimmen der Ressourcenzuteilung auf die wichtigsten Leistungsindikatoren (KPIs) ausschlaggebend. Dies steigert die Produktivität und maximiert die Gewinnspannen. Eine durchdachte Ressourcenzuteilung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum in der Biotechnologiebranche.


Leistungskennzahlen (KPIs) und Gewinnmargen

Zur Messung des Erfolgs einer Biotech-Investition sind Leistungskennzahlen (KPIs) unerlässlich. Sie vermitteln ein klares Bild davon, wie gut Strategien auf Geschäftsziele abgestimmt sind. Sie helfen, erzielte Fortschritte zu verfolgen und langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Biotech-Führungskräfte müssen sich auf KPIs konzentrieren, die sich direkt auf die Gewinnmargen auswirken. Nur wenn man versteht, welche Kennzahlen entscheidend sind, können entsprechende strategische Anpassungen vorgenommen werden. Dieses Augenmerk ist für die Optimierung der Betriebsleistung und der finanziellen Ergebnisse von entscheidender Bedeutung.

Folgende KPIs sind für Biotech-Unternehmen von entscheidender Bedeutung:

  1. Umsatzwachstum und Ausbau des Marktanteils
  2. Operative Effizienz und Kostenmanagement
  3. Innovations- und Produktentwicklungszyklus

 

Anhand der Überwachung dieser KPIs können Unternehmen proaktiv auf geschäftliche Herausforderungen reagieren. Dadurch können sie schnell auf Leistungsschwächen reagieren, wettbewerbsfähig bleiben und sowohl die Rentabilität als auch das strategische Wachstum fördern.


Vierteljährliche Einblicke: die wichtigsten M&A-Deals und Finanzkennzahlen im Biotech-Sektor

Was ist im letzten Quartal in der Life-Sciences-Deal-Landschaft in Europa passiert?

Der M&A-Markt verlangsamte sich im vierten Quartal mit einem Gesamtwert von 5,6 Milliarden US-Dollar gegenüber 7,7 Milliarden US-Dollar im Vorquartal.

Zu den bemerkenswerten Transaktionen gehörten der Verkauf der weltweiten Rechte an Enjaymo durch Sanofi, das sich auf aktive Immunologie und Impfstoffe konzentriert, an Recordati und die Aufnahme exklusiver Verhandlungen über den Verkauf eines 50%-Anteils an der Opella Healthcare Group, der Consumer-Healthcare-Sparte von Sanofi.

Auf der VC- und Wachstumskapitalseite stiegen die Investitionen weiter auf 3,2 Milliarden US-Dollar an, wobei der Schwerpunkt auf erstklassigen Onkologie-, Immunologie- und Stoffwechseltherapeutika lag. 

Drei europäische Folge- und Aktienemissionen im Wert von über 150 Millionen US-Dollar wurden abgeschlossen, wobei Oncoinvent (OL:ONCIN) als zweites radiopharmazeutisches Unternehmen in Folge an die europäischen Märkte ging.

Erfahren Sie mehr über die neuesten Deals und Entwicklungen, die die Life-Sciences-Landschaft in ganz Europa prägen, in unseren vierteljährlichen Updates.

Life-Sciences-Deals in Europa

Life-Sciences-Deals in Europa

Überblick Q4 2024 & Ausblick 2025


Ein solider Businessplan für Ihre Life-Science-Strategie

Ausschlaggebend für den Erfolg im Biotechnologiesektor ist ein tragfähiger Geschäftsplan. Er bildet eine klare Grundlage für strategische Entscheidungen und fördert die Einbindung von Interessengruppen. Aus einem gut durchdachten Plan gehen die Vision und die Ziele des Unternehmens sowie die zu deren Erreichung erforderlichen Schritte hervor.

Entscheidungsträger müssen ihre Pläne an die sich wandelnden Life-Science-Bedingungen anpassen. Eine flexible Herangehensweise ist der Schlüssel zur Anpassung an Marktverschiebungen und regulatorische Veränderungen und hilft Unternehmen, relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein geeigneter Plan sollte sowohl langfristige als auch kurzfristige Ziele umfassen. Auch die Themen Ressourcenzuteilung, Innovation und Marktexpansion sollten darin berücksichtigt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Biotech-Unternehmen ein starkes Wachstum und eine hohe Widerstandsfähigkeit erzielen können.


Fazit: Der Transformationsprozess und die Zukunftsperspektiven

Der Biotech-Sektor ist einem ständigen Wandel unterworfen. Fusionen und Übernahmen spielen eine Schlüsselrolle bei der Erlangung von Wettbewerbsvorteilen, weshalb strategische Beratung für diesen Wandel unerlässlich ist.

Es ist wichtig, strategische Planung und digitale Transformation zu integrieren. Dies fördert Innovationen und verbessert die betriebliche Effizienz. Indem sie ihr Hauptaugenmerk auf Anpassungsfähigkeit legen, können globale Life-Science-Unternehmen effektiv auf neue Herausforderungen reagieren.

Mit Blick auf die Zukunft sollten Biotech-Unternehmen kontinuierliches Lernen priorisieren. Schritt zu halten mit technologischen Fortschritten und regulatorischen Veränderungen ist unverzichtbar. Proaktives Handeln ist der Schlüssel zu Widerstandsfähigkeit und nachhaltigem Wachstum auf dem wettbewerbsintensiven Pharma-M&A-Markt.


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Ihre Ansprechpartner

Roger van den Heuvel

Partner, EMA Life Sciences Strategy Lead

KPMG Switzerland

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